"längere" Startphase beim 1.2 TDI normal?

  • Hey Leute,
    ich hab ja das 1.2TDI Leistungsmonster :)


    Und mir ist nach dem Kauf immer mal aufgefallen das der Start des Motors doch immer einen tick länger braucht als z.B. bei meinem alten 2.0 Turbodiesel.
    Insgesamt vielleicht so gefühlt eine Sekunde (einundzwanzig....) bzw. wenn er länger steht rödelt er schonmal einen kleinen Moment länger.


    Ist das bei den kleinen Maschinen normal? (Es ist ein Langstreckenfahrzeug 140tkm)
    oder sollte man mal die Batterie tauschen? Oder kann sonst was sein?


    Er springt aber immer an und fährt ganz normal..


    Wo sind die 1,2er Leute :)


    Gruß
    Tom :)

  • Es ist jetzt die Frage, wie lang "länger" ist.


    Gerdae, wenn du von der Langstrecke kommst, braucht er etwas länger, weil er sich auf den "neuen" Zustand erst einstellen muss. D. h. er braucht mindestens 2 ganze Kurbelwellenumdrehungen, bis er weis, was los ist.
    Das Problem liegt in der Konstruktion. der 1.2er ist ein Umweltmotor. Umwelt vor Leistung!
    Der alte Diesel hat einfach seine Startmenge in den Zylinder gespritzt, der am nächsten an der Reihe war. Daher war er sofort da.


    Man darf von einem modernen VW-Diesel nichts mehr erwarten. Mindere Qualität kann keinen Komfort mehr ergeben.


    Das Problem wäre sehr leicht lösbar. Vergleicht man mit anderen Dieselherstellern. Die Messen vor dem Startvorgang alle Umgebungsdaten und haben die elektronische und hydraulische Geschwindigkeit, auch im Kaltstart dem Unterschied zum Warmstart zu überbrücken. VW sorry - schlechter gehts nicht. "VorwärtsWurschtler" heißt es bei den Ösis. Und sie treffen damit eine sehr genaue Beschreibung des Motors.


    lg

  • Ja die Zeit ist natürlich schwer zu beschreiben. Ich wollte nur wissen ob man generell sagen kann das Große Dieselmotoren schneller starten als Kleine. Oder ob Grund zur sorge ist.


    Es handelt sich ja nicht um mehrere Sekunden. Sondern grade so das man ein Moment denkt. "Na, Kommt er noch"


    Naja schwer zu beschreiben. Wollte nur mal wissen ob jemand das bei seinem 1.2 / 1.4 bestätigen kann.


    Hmm würde das man so beschreiben:
    http://www.youtube.com/watch?v=CaKmcxJDZ3Y

    • Offizieller Beitrag

    gefühlt hat das der 1.6er auch. Ich hatte die letzten Tage auch öfter
    den Statrtvorgang "unfreiwillig" abgebrochen, weil die Zeit bis zur
    Zündung einen kleinen Augenblick länger dauerte als gewohnt und ich den Schlüsssel bereits wieder losgelassen hatte -> aus! :S


    Muss man sich halt drauf einstellen und den Schlüssel erst loslassen wenn er den auch wirklich läuft...


    edit: hab grad das Video gesehen. So ist es bei mir dann doch nicht. der stolpert ja richtig beim Starten! ?(

  • Also auch der 1.6 TDi kann sich viel zeit lassen. Solange es aber nicht so schlimm ist:

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  • Es handelt sich ja nicht um mehrere Sekunden. Sondern grade so das man ein Moment denkt. "Na, Kommt er noch"


    Ich würde mal die Glühkerzen überprüfen. Beim Starten fehlt ein Zylinder.


    Wenn alle drei Glühkerzen in Ordnung sind, dann hat ein Injektor hat Luft. D. h. er kann den Druck nicht halten, wenn er abgestellt ist. Bis der Druck im Hydraulischen System aufgebaut ist braucht er mind. 2-3 Ein spritzvorgänge.
    Das Problem kann man nur mit ausgebauten Injektoren prüfen.
    Empfehle ich aber NICHT, weil der Injektor, nach dem Start ausreichend funktionieren kan.
    Bezpüglich des Injektors wir er weiterhin immer anspringen, weil die Fehlmenge sofort von den anderen beiden Injektoren übernommen wird.


    Ist es die Glühkerze wird sich bald mal eine Kontrolleuchte melden.


    Also auch der 1.6 TDi kann sich viel zeit lassen. Solange es aber nicht so schlimm ist:


    Wenn dies mein Diesel wäre, würde ich ihn schnellstens verkaufen!
    Warum so oft mit der Zündung spielen?


    lg

  • Dies hilft bei den modernen Diesel nicht mehr.
    Der Trick war bei den Alten gut.


    Moderne haben ein Steuergerät und messen die Temperatur über die Stromaufnahme. Und nach 3-5 Sekunden sind die 2200 Grad erreicht. Dann passt der Wiederstand und gut is!
    Erst wenn der Motor läuft, wird wieder Strom nachgepumpt!


    Zwar muss ich jetzt gestehen, dass ich den VW-Diesel nicht im Detail kenne. Ich hoffe jedoch, dass dieser das Vorglühsteuergerät hat - oder wurde dies auch eingespart?


    lg

    • Offizieller Beitrag

    Wenns draußen richtig kalt ist, braucht mein BMW auch eine Sekunde länger, aber dann steht im Display auch ganz kurz "Vorglühen". Sowas hilft dann wohl etwas mehr als ein Symbol. :S

  • Die alten PD's von VW sind wirklich unschlagbar was das Startverhalten angeht, unseren Passat interessiert es kaum wie leer die Batterie ist - so langs für ein zwei Huster reicht läuft der Motor hinterher auch. Bei Minusgraden bis -10 genauso wie bei +20, nur ist dann die Standgasdrehzahl die erste Sekunde etwas höher. Ich kenne mehrere PD und CR Autos, auch nicht-VW, und die CR's brauchen tendenziell alle länger als die PD's


    Wobei ich mir das in meinem Kopf immer so zusammengereimt hab, dass bei den PD-Elementen sofort Druck da ist sobald die erste Nockenwellen-Umdrehung war, wohingegen bei Commonrail sich erst Druck in den Zuleitungen etc aufbauen muss.


    Aber ich lasse mich gerne eines besseren belehren, dass da kein Druckverlust sein sollte klingt ja irgendwie auch plausibel :D



    Schönen Abend,
    Dom

  • Wobei ich mir das in meinem Kopf immer so zusammengereimt hab, dass bei den PD-Elementen sofort Druck da ist sobald die erste Nockenwellen-Umdrehung war, wohingegen bei Commonrail sich erst Druck in den Zuleitungen etc aufbauen muss.


    Der Grund, warum der PD so leicht anspringt ist, dass er noch über die sogenannte Startmenge verfügt, die der CR nicht mehr hat, weil es der Umwelt nicht dient.


    Fakt ist aber, dass der PD das bessere Einspritzsystem "war", als der CR. Nicht umsonst war der PD "der Allesfresser", was nichts anderes heißt, als der Kraftstoff sehr breit ersetzt werden hätte können. Der CR ist im Gegensatz der "reine" Umweltmotor, der gute Treibstoffqualität braucht und mind. 350 bar im Rail, dass der Injektor sein Stösselchen hebt.


    Eine neue Batterie hebt die Umdrehungsgeschwindigkeit des Starters und erhöht die Verdichtung. Somit springt der Motor nicht nur leichter an, er läuft auch gleich runder, weil sich die erhöhrte Verdichtung in Wärme ausdrückt.
    Als früherer Dieseleinkäufer habe ich grundsätzlich immer eine halbe Stunde das Fahrlicht eingeschalten gelassen, bis ich den Motor gestartet habe. So zeigt sich der Motor von seiner wahren Qualität.


    lg

  • Interessant!
    Find den Umstieg auf CR auch schade, das PD Prinzip war schon ganz lustig, und mit größeren PD-Elementen und Upgrade-Ladern lässt sich da auch ordentlich was dran machen :D
    Angeblich hat VW ja wegen der lange Zeit noch höheren Einspritzdrücke des PD-Systems so lange daran festgehalten, und ist dann auf CR umgestiegen als dort die hohen Drücke möglich wurden, weil es günstiger ist. ( Ist dem so?)

  • Angeblich hat VW ja wegen der lange Zeit noch höheren Einspritzdrücke des PD-Systems so lange daran festgehalten, und ist dann auf CR umgestiegen als dort die hohen Drücke möglich wurden, weil es günstiger ist. ( Ist dem so?)


    Es gibt eben noch einen Grund, warum VW seinen Lieferanten für Einspritzsysteme gewechselt hat: VW wollte, bzw. musste wegen der Umweltauflagen, früher auf CR wechseln. Doch hatten sie einen langfristigen Liefervertrag für die PD-Elemente. Und es wurde gerichtlich verhandelt. Da standen sich beide Vertragspartner im Weg.
    Dennoch: ich hätte beim 1.4er TDI erwartet, dass VW inzwischen wieder bereit ist, für seine Kunden Qualität zu liefern. Es ist jedoch nicht so.
    Man sieht immer wieder: Menschen machen die Maschinen. Und ein Streit bringt nichts, außer "Schrott".


    Das PD-System war lange noch nicht ausgereizt. Immerhin schafft es bis zu 5 Einspritzvorgänge pro Hub. Doch fehlt die Möglichkeit auf allen 360 Grad einzuspritzen, denn wenn das PD-Element "geladen" wird, geht nichts mit "abgeben". Und dies braucht man heute zum Aufheizen des DPF.
    Außerdem hatte ja der Hersteller der PD-Elemente einen italienischen Betrieb aufgekauft, der sich rechnen musste. In Bari wurde das CR-System erfunden.
    Der große Vorteil des CR-System liegt darin, die Kolbengeschwindigkeit zu beeinflussen, in dem ich die Verbrennungsflamme jeder Gegebenheit anpasse. Dies bringt sensatzionelle Laufruhe, Leistung und lange Motorlebensdauer. Und die Zukunft hat noch mehr zu bieten. Es sind genug Konzepte in den Schubladen. Beispiel Disotto, der die logische Weiterentwicklung des mineralischen Verbrennungsmotor ist.
    Daher sind ja die VAG-typischen Ausgleichswellen komplette Rückentwicklung.
    Daher werde ich mir selbst auch nie mehr einen VAG Diesel kaufen, denn alle anderen Hersteller nutzen das CR-System vernünftig.


    Wie schon geschrieben: hinter der Entwicklung stehen ein paar "Sturköpfe", die vergessen haben, dass sie für Kundenzufriedenheit arbeiten, und nicht für persönlichen Machtkampf.


    lg