Richtiger Reifendruck - Erfahrungswerte



  • Dito, fahre mit meinen 215 " 18 auch mit 2,7 bis 2,8 Bar

  • Servus, habe lange getestet, berücksichtigte
    + die Gewichtsverteilung vo 760kg hi 410kg
    + 8x18 ET 35 mit 215/35 leichte Goodyear mit weicherer Flanke
    + dass die Reifen möglichst über die gesamte Profilbreite plan aufliegen
    + die Reifen gut aufgeblasen ausssehen, sich nicht walken
    + der Wagen leich rollt
    + ich fahre höchstens zu zweit und kaum Gepäck
    Ergebnis vo 2,9 hi 1,85


    wer :)

  • hi 1,85


    Das is schon kriminell niedrig :facepalm:


    Etwas weniger als vorne ist ja bei "nur Fahrer" ok, aber übertreibs nicht!




    Mal zum Thema optimaler Reifendruck aus meinem Umbauthread:


    Am interessantesten waren die Reifendruckexperimente an der VA (hinten wurde immer 2,8bar warm gefahren):


    3,3bar warm: GOPR0909 3,3bar - YouTube
    3,0bar warm: GOPR0910 3,0bar - YouTube
    2,7bar warm: GOPR0911 2,7bar - YouTube
    2,4bar warm: GOPR0912 2,4bar - YouTube
    2,1bar warm: GOPR0913 2,1bar - YouTube
    2,6-2,7bar warm ohne Heckstabi: GOPR0916 2,7bar Test ohne Heckstabi - YouTube


    Fazit: Die 215/40/16 Pirelli Pzero Nero mit ihren sehr harten Flanken vertragen erstaunlich wenig Reifendruck, den besten Grip liefern sie zwischen 2,4 und 2,7bar Warmdruck. (Nachteilig an der harten Flanke ist der hohe Verbrauch und der mäßige Abrollkomfort.) Die Videos zeigen die Gripverhältnisse recht gut, bei 3,3bar ist die Lenkung zwar super präzise, die Flanke verformt sich wenig, der Combi neigt aber zum Untersteuern (trotz Heckstabi), einfach weil die Reifen viel zu hart sind. Bei 3,0bar war der kleine schon wieder spürbar agiler, bei weiterhin guter Lenkpräzision. 2,7bar fahren sich dann gefühlt am besten, da die Lenkung noch direkt genug und der Grip auf der VA sehr gut ist - auch bei schnellen Lenkbewegungen. Mit dem ablassen auf 2,4bar wendet sich dann langsam das Blatt. Der Grip ist nach wie vor sehr hoch, die Lenkpräzision geht aber schon spürbar verloren, auch braucht der Reifen bei den langen wechselkurven mehr Zeit, um den Richtungswechsel umzusetzen, er neigt zu anfänglichem Untersteuern, bevor er Grip aufbaut und dann auch das Heck mitlenkt. Für den Bergslalom genau richtig, da dort eh eine halbwegs ruhge Linie gefahren wird. Für die alltägliche Landstraßenjagt machen sich die 2,7bar warm besser, da die Lenkung einfach direkter ist und die Reifen bei Überlastung (wie zu schnellen Lenkbewegungen) nicht kurzzeitig mit dem Grip auf sich warten lassen. Über die Fahrt mit 2,1bar braucht man dem Video nach kaum noch was schreiben, das ist einfach viel zu weich, die Lenkung ist ungenau und der Reifen baut viel zu schnell ab, wenn er gefordert wird, d.h. man bekommt auch wieder spürbares Untersteuern.
    Sehr interessant ist zuletzt noch der Test ohne Heckstabi, den wir wenig später gemacht haben. Der Reifendruck war rundum auf 2,4bar kalt eingestellt, das sollten also um die 2,7bar vorne/2,6bar hinten warm gewesen sein. An der Reifenverformung sieht man doch sehr gut, dass der Reifen sehr stark belastet wird, wenn er als kurvenäußeres Rad gefordert wird. Die Radlast ist dann mangels Heckstabi einfach stärker, über das untersteuernde rumgeeiner muss man nicht viel mehr sagen. Im 20m Slalom gingen zwar immerhin etwa 85 statt 90km/h, dafür musste man aber schon gut mit dem Auto kämpfen um es um die "Pylonen" (Gullis) zu manövrieren. Mit Heckstabi ist es doch deutlich einfacher und angenehmer.


    Ich mit meinen 225/35/17 V12 Evo "Schundgummis" kann als Vergleich noch ein älteres Video anbieten, wo man mal sehen kann, wie die schmalen 35er Flanken trotz ca. 2,7bar arbeiten: Seat Ibiza 6L 1.2 12V - Reifenverformung 225/35/17 bei extremen Fahrmanövern - YouTube
    Es ist eben mehr ein Komfortreifen und nur mit sehr flacher Flanke zum rumheizen geeignet... :rolleyes:
    (Der glückliche Beifahrer im Video war übrigens Pi :D )



    Man kann grob sagen, dass man mit 2,6-2,8bar (kalt) rundum im Alltag je nach Reifen am besten hinkommt.
    Für sportliche ansprüche sind eher Warmdrücke um die 2,6bar interessant, also etwa 2,3bar Kaltdruck. An der Hinterachse kanns ohne extra Heckstabi auch mehr sein, damit die Karre nicht so stark untersteuert (2,8bar Warmdruck bzw. 2,6bar Kaltdruck).