Der 8674ste weißte 6C GTI

  • Hallo zusammen,
    seitens der Ausführung ein oft gesehener Kollege, daher lass ich einfach mal eine Kurzbeschreibung und ein paar Bilder sprechen. Ist einer der letzten ausgelieferten 6C GTI und wird lediglich als Daily Driver genutzt. Ein paar Detailarbeiten sind geplant, jedoch kommt mein eigentliches KFZ-Projekt aus dem Hause Nissan und befindet sich auf dem (langen) Weg zum Rundstreckenfahrzeug mit Straßenzulassung.


    (Könnte eine Weile dauern bis die Fotos geladen sind)


    IMG_6464.jpg


    IMG_6446.jpg


    IMG_6451.jpg


    IMG_6460.jpg


    IMG_6437.jpg

  • [Kapitel 1 - Felgenrestauration]


    Hello again,
    ggf. fülle ich den Thread zukünftig ab und an ein wenig mit Projektfortschritten. Zeittechnisch sieht es bei mir leider nicht so prall aus, als dass ich ständig hier aktiv sein kann, aber ab und an werde ich sicher mal was schreiben können. Danke für die Blumen weiter oben - RUHN: Ggf. folgt zum Thema Bushöhe auch noch was :D


    Da beim Kauf des Wagens nur Parabolicas mit Sommerbereifung drauf waren und ich zumindest ab Oktober 2020 noch einen Wintersatz brauche, habe ich mich auf die Suche nach einem VW-Motosport Radsatz in Anthrazit gemacht. Neu gibt es den (zumindest in meiner Wunschfarbe) nicht mehr zu kaufen, entsprechend musste ich auf einen gebrauchten Satz zurückgreifen. Schneller als gedacht habe ich einen auf Ebay Kleinanzeigen entdeckt und habe direkt zugeschlagen.


    Radsatz.jpeg


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    Als die Felgen bei mir ankamen, habe ich sie direkt ganz klassisch gereinigt. Auch wenn sie oben auf dem Foto sehr sauber erscheinen, entpuppte sich jedoch bei genauem Hinsehen (glaube die Dinger sind Baujahr 2013) einiges an Problemzonen, insbesondere auf der Innenseite: Es gab haufenweise Teerablagerungen, Oxidation, einbrannten Bremsstaub und Hinterlassenschaften in Form von Kleberesten alter Bleigewichte.


    Da die Uralt-Pneus vom Vorbesitzer der VW-Motorsports eh bald demontiert werden und wegfliegen, habe ich die Klebegewichte mit dem Griff einer alten Zahnbürste ausgehebelt und die Klebereste mit viel Muskelschmalz, einer Portion WD40 und einem Mikrofasertuch entfernt. Dem Harz/Teer/Bremsenstaubablagerungen gings mit Säurehaltigem Felgenreiniger und ebenfalls mit viel Gerubbel und dem Mikrofasertuch an den Kragen. Wie eine Versiffte Felge von Innen aussieht, weiß ja jeder, deshalb hier nur das Nachher Bild:
    Felgenbett_nachher.jpeg


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    An der Nabenanbindung hat die vorher erwähnte Oxidation schon ordentlich genagt...


    Vorher:
    Nabenanbindung_vorher.jpeg


    ... welche ich mit einem Schleifflies zu Leibe gerückt bin. Achtung für alle Nachahmer: Schleifflies nur an rau lackierten Stellen nutzen, nicht an Klarlack.


    Nachher:
    Nebanbindungen_nachher.jpeg


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    Blieben noch die miesen eingebrannten Bremsstaubpunkte /Bremsstaubnester in den Ecken der Felgenlippen. Die habe ich nur mit Backofenreiniger entfernt bekommen, den ich natürlich vorher an einer unauffälligen Lackstelle auf Verträglichkeit geprüft hatte. Nacharbeiten musste ich mit viel Druck und Küchenrolle, welche irgendwie mehr Grip auf diesen Punkten hat, als herkömmliche Mikrofasertücher.


    Vorher:
    Felgenlippe_vorher.jpeg


    Nachher:
    Felgenlippe_nachher.jpeg


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    Alles in allem war ich damit nen guten Tag beschäftigt, aber ich denke das Ergebnis hat sich gelohnt. Kosten waren Ca. 3€ an Felgenreiniger, 2€ Backofenspray, 1,5€ Schleifflies (fein) aus dem Baumarkt, 3€ Küchenrolle. Alles in allem also eine 10€ Restauration, die sich wirklich sehen lassen kann. Kratzer haben die Felgen zum Glück nicht/nur minimal davon getragen.


    Ich denke wenn ich die Dinger im Oktober mit Winterreifen montiere, dann lad ich auch noch Bilder im montiertem Zustand hoch.


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    Nachtrag:
    Da leider keine Nabendeckel mitgeliefert wurden, habe ich diese nachbestellen müssen. Interessant dabei: Diese sitzen bei der Motorsportfelge versenkt auf einem dünnen Steg in der Nabenbohrung drin und sind damit sehr speziell in ihren Abmessungen. VW führt in ihrer Teileliste zur Felge keine Nr. der Nabendeckel. Also ist es eigentlich unmöglich für den normalen VW Teileservice, die Nabendeckel nachzubestellen. Ich hatte das Glück, einen sehr investigativen Mitarbeiter zur Hand zu haben, der über einige Umwege die Teilenummer herausfinden konnte.


    1J0601171XRW (Stand 02.2020 - 10,50€ pro Stück)


    VW-Motorsport_Nabendeckel.jpeg

  • [Kapitel 2 - Fußstütze nachrüsten]


    Eine schon öfter durchgeführte Geschichte, die ich hier nicht nur mit ein wenig Doku zeigen möchte, sondern ebenfalls ein paar Contra-Punkte beleuchte, um den Unschlüssigen unter euch die Entscheidung zu erleichtern.
    Ich habe mich, weil sie so gut zu den Pedalen passt, für die Golf 7 GTI-Stütze (5Q1864551A, Stand 02-2020 beim Freundlichen für 28€) entschieden. Diese wird im Golf auf der linken und hinteren Seite verklipst und besitzt entsprechende Rastnasen.


    Originalzustand:


    Golf7-GTI-Fussstuetze_original.jpeg




    Die seitlichen Klips habe ich, genau so wie die auf der Rückseite, entfernt. Leider hab ich kein Foto mehr von der Rückseite, deswegen eine kurze Beschreibung: Ihr müsst einfach alles an Pins und Clips abdrehmeln, das über die eigentliche Kontur des Kunststoffrahmens hinausragt, damit ihr die Stütze später schon Flächig anbringen könnt. Vorabinfo: Dieser Kunststoffrahmen auf der Rückseite ist jedoch nicht plan ausgeführt, sondern hat eine Gitterstruktur. (Der Zeitaufwand mit dem Drehmel, je nach dem wie schön ihr es haben wollt, ca 1-2h).


    Nachbearbeitet:
    Golf7-GTI-Fusstuetze_bearbeitet.jpeg




    Anschließend habe ich die Kunststoffverrippungen auf der Rückseite in den Zwischenräumen aufgefüllt (dafür hatte ich dickes, doppelseitiges Klebeband parat), damit man eine noch ebenere Auflagefläche für das folgende Klettband hat. Dieses habe ich auf die Stütze selbst und in den Fußraum großzügig aufgebracht und die Stütze anschließend ausgerichtet und angedrückt.


    Golf7-GTI-Fussstuetze_eingebaut.jpeg



    Anmerkung:
    Ich würde die Stütze nicht dauerhaft mit Silikon o.Ä. verkleben, denn eine sauber ausgeführte Klettverbindung haftet bombenfest auf dem Untergrund, ist aber dafür ohne Schäden rückbaubar.


    Contras:
    - Zwar hält die Stütze fest auf dem Teppich, aber gerade am rechten Stützenrand (richtung Kupplungspedal) liegt der Teppich selbst gar nicht direkt am Bodenblech an. Das bedeutet, dass ihr die Sütze hin und her wackeln könnt, wenn ihr euern Fuß nur im rechten Bereich auflegt. Kommt in der Praxis zugegebenermaßen nie vor (im Gegenteil, beim normalen Fahren, sprich wenn man den Füß mittig auf dem Blech ablegt, fühlt sich alles solide an), aber es ist eben nicht OEM-Fest - darauf muss man sich eben einstellen.
    - Auf dem Foto nicht so gut zu sehen ist der Umstand, dass am linken Rand der Stütze ein wenig die originale Polo Gummi-Fußablage hervorschaut. Ich habe beim Drehmeln nur das nötigste Material weggenommen, aber die Stütze ist eben im unteren Bereich ein paar Millimeter zu schmal. Sieht man im Fahrbetrieb ebenfalls nicht, aber wenn man es montiert und mit den Augen nah dran ist, sieht es eben nicht perfekt aus.

  • [Kapitel 3 - Accessoires]


    Moin Moin und Servus,
    es haben ein paar sehr kleine bis mittlere Gimmicks Einzug in den Polo gehalten. Aufsteigend von klein nach groß (investitionsmäßig):


    A) Weil ich den Schlüssel irgendwie ein bisschen popelig und klein fand und keine Lust auf abgeriebene Logos hatte, hab ich mir eine entsprechende Silikonhülle geordert. Bin sehr zufrieden, auch wenn der Schlüssel im ersten Moment sich doch ein wenig globig anfühlte.


    TeileNr: 000087012ALGCA
    Preis: 6€ (Stand 02.2020)
    Schluessel1.jpeg Schluessel2.jpeg




    B) Um Kratzer auf der Ladekante zu vermeiden, hab ich mir einen Ladekantenschutz geordert. Da ich aber kein Fan von den VW Aludingern bin, hab ich mich für eine transparente Folie aus dem Aftermarketbereich entschieden. Damit die Folie ordentlich hält, habe ich den Lack zuerst gründlich gereinigt, dann abgeknetet, entfettet und anschließend die Folie aufgebracht. Ich habe echt schon einiges foliert, aber diese verstärkten Schutzfolien kann ich keinem Anfänger ans Herz legen. Man benötigt schon ein bisschen Erfahrung und viel Geduld, um diese ordentlich und blasenfrei aufkleben zu können und insbesondere um sie um Kanten zu legen. Ein Foto (ist eben transparent) erspar ich euch an dieser Stelle.


    Hersteller: Original IN.TEC
    TeileNr: 2142563979
    Preis: 14€ inkl. Versand (Stand 02.2020)




    C) Vorsicht ist besser als Nachsicht, insbesondere beim Hinterteil. :D Deswegen schmückt nun eine Schaumstoffeinlage den Gepäckraum.


    TeileNr: 6R0061160A (Achtung: Passt nur bei hohem Ladeboden, sprich GTI)
    Preis: 50€ (Stand 02.2020)
    Gepäckeinlage.jpeg




    D) Ich merk gerade, dass der Post eigentlich "Care & Protect" heißen könnte. Da die Dashcams mittlerweile sogar vom BGH als Beweismittel zugelassen wurden, habe ich mir ebenfalls so ein Teil ins Cockpit geballert. Ich hatte ehrlich gesagt keine Lust, mich großartig in den Markt einzulesen und hab einfach den Testsieger gekauft. Da ich sehr wert auf eine aufgeräumte Optik lege, kam für mich ein Kabel quer durch den Innenraum zur 12V-Buchse nicht in Frage. Deswegen wurde ein Hardwire-Kit direkt mitgeordert, welches die Stromversorgung aus dem SIcherungskasten abzwackt, dabei die originale Sicherung erhält (Piggybag-Prinzip) und zusätzlich die Kamera mit 2 Ampere absichert.


    Hersteller: Nextbase
    1) Dashcam: 422GW (180€, Stand 02.2020)
    2) Hardwire-Kit (20€, Stand 02.2020)


    Ich habe das Ding direkt hinter den Rückspiegel gepackt, damit es eben nicht im Sichtfeld rumbaumelt und mit dem beiliegenden Klebepad befestigt, weil dieser Aufsatz zum einen kleiner ist als der mitgelieferte Saugnapf und zum anderen auch besser hält (Insbesondere Temperaturunterschiede sind beim Saugnapf erfahrungsgemäß ne Katastrophe).
    Dashcam.jpeg



    Das Kabel musste etwas um den Rückspiegel herumgelegt werden und wird mit einem transparenten Klebestreifen in Position gehalten. Sieht auf dem Foto unordentlicher aus, als man es in Fahrer-Position sehen kann.
    Verkabelung_Spiegel.jpeg


    Vom Spiegel aus habe ich das Kabel zwischen Dachhimmel und Scheibe zur A-Säule geführt, dort hinter die A-Säulenverkleidung gedrückt und ohne die Verkleidung abzubauen hinter der Türdichtung bis zum Armaturenbrett geführt.
    B_Verkabelung_A-Saeule.jpg


    Am Armaturenbrett habe ich diese Halbmond-Abdeckung abgenommen, eine obere Ecke im nicht-sichtbaren Bereich abgezwackt und konnte das Kabel in dem geschaffenen Spalt hinter das Armaturenbrett führen.
    B_Verkabelung_Abrett.jpg


    Von dort aus habe ich das Kabel, bestehend aus 2 isolierten Adern (+/-) voneinander getrennt verlegt. Die eine Ader kam hinter dem Armaturenbrett unter die Lenksäule und von dort aus in den Sicherungskasten.
    B_Verkabelung_Abrett2.jpg


    Masse habe ich mir hinterm Amaturenbrett an der einzig möglichen Stelle geholt: An einem Blech direkt hinter dieser Halbmondverkleidung, an der ich zuvor rumgeschnitzt hatte. Ein Foto von der Lenksäule aus in Richtung der Fahrertür mit Kennzeichnung (des versteckten) Massepunkts. Das Plastikteil mit der Wabenstruktur ist übrigens die Halbmondabdeckung von hinten.
    B_Verkabelung_Abrett3.jpg


    Im Sicherungskasten selbst funktioniert für dieses System leider nur die Sicherung des 12V Anschlusses. Alle anderen Sicherungen haben kein reales Zündungsplus, sondern liefern dauerhaft Strom auf die Kamera. Die saugt einem dann die Batterie leer, und das möchte man ja nicht. Sie hat zwar eine automatische Abschaltung bei 11,X Volt Boardspannung, aber das ist in meinen Augen Nonsense, da mir ja niemand Garantiert, dass der Polo in diesem Zustand noch starten kann.
    B_Sicherungskasten.jpg



    Bisher bin ich ganz happy mit dem System. Ist mit 200€ natürlich alles andere als günstig, aber ist eben eine saubere, nahezu unsichtbare Lösung mit guter Software und vielen Features.



    Soweit von mir - der Hobel macht seine Fortschritte. Es folgt mittelfristig:


    [Kapitel 4 - Unbeliebter Besuch]


    [Kapitel 5 - Licht, Licht, Licht]


    .........

  • [Kapitel 4 - Unbeliebter Besuch]


    Moin Moin Gemeinde!
    Ein wenig Zeit ist vergangen, es hat sich das ein oder andere ergeben - jetzt folgt das erste Update!
    Wie viele andere auch fiel ebenfalls meine Dachantenne regelmäßig den Katzen und Mardern der Nachbarschaft zum Opfer. Als sie völlig zerkaut war, kaufte ich originalen Ersatz beim Freundlichen und dieser hielt... genau eine Nacht. Dann waren die nächsten Bissspuren dran. Darauf hatte ich selbstverständlich keinen Bock, also ab ins Netz und nach einer Alternative gesucht.


    Fündig bin ich dann mit der "Kurzstabantenne Sport" von BMW geworden (65202296761, 20€ Stand 06.2020). Diese wird nicht angeknabbert, ist deutlich kleiner als der originale Segelmast und bietet einwandfreie GPS-Ortung fürs Navi, nen FM-Radioempfang wie original und beim telefonieren mit gekoppeltem Smartphone ist mir auch kein schlechterer Empfang aufgefallen. DAB+ soll mit dem BMW Dingen ne Katastrophe sein, aber das hab ich nicht und wills auch gar nicht, deswegen irrelevant für meine Wenigkeit. Da spar ich mir doch gerne den Heckmeck, mir in einer Krampfaktion ne Haifischflosse aufs Dach zu setzen, bei der ich dann nicht sicher bin, ob diese auch 100% dicht hält.
    BMW-Antennejpg.jpg


    Das Vieh von Marder hat natürlich nicht nur bei meiner Antenne halt gemacht, sondern sich auch im Motorraum verewigt. Weiß jemand von euch auf Anhieb, ob das ein großes Theater ist, die angeknabberte Dämmung der Spritzwand zu tauschen? Die sieht recht verwinkelt aus. Achso: Mir ist schon klar, dass eine solche "Reparatur" n bisschen wie der Kampf gegen Windmühlen ist, aber der Anblick von dem zerfetzten Lappen stört mich einfach zu sehr, um da einfach nur untätig zu bleiben. Eine Alternative wäre vielleicht, das Gefledder der Dämmung mit Schere/Messer/Rasierer zu "stutzen" und das verbleibende hellbraune einfach mit der Sprühdose schwarz zu färben. Dann gibts zumindest nicht bei jedem Öffnen der Haube direkt Augenkrebs.
    Marder.jpg



    Es folgt:
    [Kapitel 5 - Licht, Licht, Licht]
    [Kapitel 6 - Ärger mit der Werkstatt]
    [Kapitel 7 - Vom Bus zum Normalo]
    .......

  • [Quicktipp]


    Vor ein paar Tagen habe ich den Kleinen aufbereitet und hatte dabei festgestellt, dass der Vorbesitzer sich wohl nie um die Endrohre gekümmert hat. :S Selbst nach ner ordentlichen Reinigung mit Mikrofasertüchern sahen die Endrohre alles andere als frisch aus. Das bekommt man jedoch recht fix mit einer Minute Arbeit in den Griff. Auch benötigt ihr keine Polierpasten o.Ä., denn das Mittel eurer Wahl heißt "Abrazo" und gibts für nen Euro im Supermarkt. Diese Abrazo-Stahlpads sind wesentlich feiner als Stahlwolle und haben Seife im Stahlgewebe. Wenn ihr die Endrohre und das Pad selbst gut anfeuchtet und damit ordentlich schmiert, entstehen keinerlei Kratzer beim Putzen.


    Links Nachher, Rechts vorher:
    Endrohre-Vergleich.jpg


    Endergebnis:
    Endrohre-Fertigjpg.jpg

  • Ich habe es bei meinem mit Chrompolierpaste und Schleifpaste probiert, aber im unteren Bereich der Rohre bekomme ich die nicht mehr richtig sauber.
    Mittlerweile nehme ich 2000er Schleifpapier, damit geht es noch am besten, aber das Chrom ist mittlerweile einfach zu sehr beschädigt.


    Die Endrohre gibt es ja nachzukaufen... wie würde ich denn die alten runter bekommen?

  • [Kapitel 5 - Licht, Licht, Licht]


    Erstmal danke für eure rege Beteiligung am letzten Post, so macht das Schreiben gleich viel mehr Spaß! Mit der Beleuchtung kommt jetzt ein Kapitel, das mit Fotos einfach nicht so toll einzufangen ist. Jeder, der schon mal versucht hat seine Scheinwerfer realistisch auf einem Foto festzuhalten, wird wissen wovon ich rede. Ich hab mein Bestes versucht, im Zweifelsfall müsst ihr bei Farbnuancen meinen Worten mehr glauben als den Bildern.


    Schon bereits im Januar hab ich mir einen Satz Hypercolor LEDs für den Innenraum gegönnt. Ich habe mich direkt für das dicke Paket entschieden, sprich neben der Hauptbeleuchtung mit zwei Leselampen habe ich mir noch die Schminkspiegellampen, die Fußraumbeleuchtung, die komplette Fondbeleuchtung und die Kofferraumlampe ins Set gepackt. Der Einbau ging tadellos bis auf die Hauptbeleuchtung, aber auch die ließ sich irgendwann bezwingen. Wie ich das gelöst habe, könnt ihr in den zwei Posts von mir > hier < nachlesen. Die 4000k Variante, die ich hier verbaut habe, trifft mMn. einen absolut grandiosen Farbton. Die Lichtfarbe ist meilenweit von diesen gelben Standardfunzeln entfernt, aber auch nicht derart kaltweiß, dass man sich nicht mehr wohl fühlen würde. Für mich (es bleibt letztendlich immer Geschmackssache) ists perfekt. Auch der Fade-in und Fade-out Effekt, der im Polo einprogrammiert ist, funktioniert einwandfrei ohne Flackern. Der einzige Nachteil dieser LEDs ist, dass sie doch recht hell sind. Nach knapp einem halben Jahr hab ich mich dran gewöhnt, aber zu Beginn hat sich der Innenraum ein wenig wie im Flutlichtstadion angefühlt. Vielleicht mache ich noch etwas mit Abdunklungsfolie, aber da bin ich mir noch nicht schlüssig.


    Set: 2419 von Hypercolor in 4000k (73€ inkl. Versand, Stand 15.01.2020)


    Beleuchtung-Gesamt.jpeg Beleuchtung-Vordersitze.jpegBeleuchtung-fond.jpeg



    Da der GTI einen wirklich ekelhaften Kontrast zwischen den LED-Scheinwerfern und den serienmäßig absolut gelben Nebelscheinwerfern mit Halogenleuchtmitteln zur Schau stellt, musste eine Lösung für die Nebler her.


    Zuerst habe ich mir die Osram Cool Blue Intense H8 mit 4200k (22,50€ für ein 2er-Set auf Amazon, Stand Juli 2020) geordert und direkt verbaut. Das Ergebnis war um Welten besser, aber immer noch nicht perfekt. Das Weiß der LED-Scheinwerfer war einfach 2 Nuancen weißer als die Nebler. Vor dem Polo hatte ich einen A3 mit LED-Tagfahrlicht und Halogen-Scheinwerfern, wofür ich ebenfalls weiße Halogenbirnen gebraucht habe. Dort entschied ich mich für die MTEC-Superwhite, weil die mit 5500k einfach sehr sehr nah an das LED-Weiß herankamen. Mit dieser Info im Hinterkopf habe ich sie für den Polo bestellt (16,50€ für ein 2er-Set auf Amazon, Stand Juli 2020), eingebaut und.... war enttäuscht. Ein Unterschied zu den Osrams war nicht wirklich gegeben denn das Weiß war nach wie vor gute 2 Stufen gelber als die LEDs. Ich führe das darauf zurück, dass der Reflektor, bzw. das Nebelscheinwerfergehäuse das Licht irgendwie gelblich zurückwirft. Hört sich komisch an, aber ne bessere Erklärung hab ich nicht. Da die MTEC keinen Vorteil gegenüber den Osrams bieten und darüber hinaus auch kein E-Prüfzeichen besitzen, habe ich sie also wieder ausgebaut und auf die Osrams zurückgerüstet. Nach dem ganzen Ein- und Ausgebaue hab ich dann auch direkt gesehen, dass die Blende der Nebelscheinwerfer mir leider meine Frontlippe etwas zerkratzt hat. Für jeden GTI-Fahrer, der ebenfalls vor hat, die Nebler zu tauschen, kann ich nur raten, die Frontlippe mit Klebeband oder etwas Folie etwas zu schützen, bevor man sich die Blende da über den Lack feuert.


    Nebelscheinwerfer.jpg


    Zu sehen ist das Endresultat mit den Osram Birnen in den Neblern. Vielleicht seht ihr auf dem Foto schon einen Unterschied in den Weißtönen. Wenn nicht, müsst ihr mir einfach glauben, dass die Nebler zwei Farbtöne gelber sind.



    [Kapitel 6 - Ärger mit der Werkstatt]
    [Kapitel 7 - Vom Bus zum Normalo]
    .......

  • [Kapitel 6 - Ärger mit der Werkstatt]


    Und weiter gehts! Als ich vor 2 Monaten auf dem Heimweg war, hat der Polo auf einmal das Ruckeln angefangen und die Motor-Kontrollleuchte hat mir den Tag "versüßt". Ich hab während der Fahrt sofort Wasser- und Öltemperatur abgecheckt (war i.O.), bin rechts ran gefahren und hab den Ölstand geprüft. Der war auch okay. Da der Öldrucksensor keinen Alarm geschlagen hat, bin ich dann ganz entspannt zu meinem :saint: gefahren und hab die Kiste dort abgestellt. Ich hab einen Parkplatz direkt vor den Service-Büros bekommen, bin vor der Abgabe nochmal um den Polo rumgelaufen um ihn auf Schäden/Kratzer zu prüfen und wollte eigentlich noch Fotos machen. Unter den Augen der VW-Belegschaft direkt hinter den großen Glasscheiben kam ich mir dann aber doch zu affig vor und hab es (leider) dabei belassen. Ich hab den Karren also abgegeben und am selben Tag noch den Anruf erhalten, dass eine Zündkerze den Geist aufgegeben hat. Ich hab mich fast schon gefreut, gleich alle vier erneuern lassen und hab den Autowagen dann am nächsten Tag abgeholt.


    Ich lief auf das Ding zu und sah schon aus 10 Metern Entfernung das hier:
    Felgenschaden.jpg


    Zur Info: Ich pass einfach sehr sehr gut auf meine Felgen auf und habe keinen einzigen Bordsteinschaden an den Dingern dran. Weil ich mir eben bei jedem Abbiegen und bei jedem Einparken einfach Mühe gebe war es umso enttäuschender, dass es genau zwei Werkstattbesuche gebraucht hat, bis mir jemand anderes all diese Vorsichtsmaßnahmen kaputtgefahren hat. Super ärgerlich einfach. Ich bin dann mit dezentem Puls zur Empfangsdame (die als einziges noch vor Ort war), die hat den Schaden augfenommen und ab dort hab ich mir richtig in den Arsch gebissen, nicht wie ein Alpha-Kartoffeldeutscher damals vor der Abgabe den Wagen rundherum abfotografiert zu haben.


    Ich glaube ich habe einen wirklich tollen Serviceberater dort am Start, der dann meinte, das wäre wirklich ne doofe Situation (ich ohne Beweis aber mit nem Hals weil ich wusste, dass ichs nicht war) und hat mir angeboten, die Felge in Stand zu setzen. Das hab ich dann angenommen und dachte mir noch "wie soll denn die wieder unsichtbar in Stand gesetzt werden?". Tjoa, Ende vom Lied: Gar nicht. Also "gar nicht" im Sinne von "gar nicht unsichtbar". Sie wurde am Rand einfach nur abgedreht und das sieht man natürlich. (Die kleine schwarze Schliere auf der Speiche ist nur Dreck, keine weitere Beschädigung).


    Felge-Abgedreht.jpg


    Alles in allem wirklich korrekt, dass auch ohne Beweis der Schaden mehr oder minder repariert wurde, auf der anderen Seite echt ärgerlich da:


    A) Meines Wissen die Felge an den blanken Stellen zum Korrosionsschutz eine Schicht Klarlack drauf hat. Am äußeren Ring nun nicht mehr
    B) Der Farbunterschied einfach zu sehen ist (für den einen weniger schlimm, für den anderen mehr)
    C) Die Felge ja nicht beliebig oft abgedreht werden kann. Irgendwann ist kein Material mehr zum abdrehen da. Ich schätze 2-3 Durchgänge sind drin, was wiederum bedeutet, dass mit 1x Abdrehen bereits 33-50% der Reparaturmöglichkeiten der Felge mit der Aktion bereits verbraten wurden.


    Hätte ich einen Fotobeweis gehabt, der den Polo bei der Abgabe in einwandfreiem Zustand zeigt, dann hätte ich definitiv auf eine neue Felge bestanden. Es kann ja nicht angehen, dass ich als Privatperson einem Unternehmen Geld zahle und die als Dankeschön den Wert meines KFZs (oder von Anbauteilen) mindern.


    Was lernen wir daraus? Leute wenn ihr euren Hobel in die Werkstatt bringt, dann nehmt euch die Zeit und macht einfach schnell ein paar Fotos von eurem Karren oder nehmt ein Video auf, wie ihr drum herum lauft. Schauen euch die Leute schräg von der Seite an? Jupp. Wirkt es affig? Jou. Aber who cares? Damit seid ihr sicher und bleibt im Notfall nicht auf euerm Schaden sitzen. Eine Andere Betrachtungsweise wäre übrigens: Damit schützt ihr auch die Werkstatt. Stellt euch vor, ihr holt euren Wagen vom Freundlichen ab und entdeckt eine Delle, die ihr selbst unbemerkt bereits vor zwei Wochen reingefahren habt. Dann ist das Geschrei groß und am Ende beschuldigt ihr die Werkstatt für einen Schaden, für den sie gar nichts kann.


    Also, Foto oder Video = Gut für alle!


    Bis dahin! Es folgt:


    [Kapitel 7 - Vom Bus zum Normalo]
    .......

  • [Kapitel 7 - Vom Bus zum Normalo]


    Es wurde ja schon im Thread angesprochen:- der Hobel sieht serienmäßig echt hochgebockt aus. Da ich aber keine Lust hatte, mir für den Daily direkt ein Gewindefahrwerk zu holen, wurde es der VW-Tieferlegungssatz 25-30 mm (1Stk 6R0071677B - Achtung: Diese Ausführung ist nur für den GTI, 189€ Stand 05.2020) in Kombination mit den Cupra- Federtellern (2 Stk 1J0512149 je 11€ Stand 05.2020). Dieser Tieferlegungssatz ist nichts anderes als die 0815 Eibach Federn, welche von VW umgelabelt wurden. Ihr fragt euch bestimmt, wieso ich dann die 70€ Aufpreis im Vergleich zum Eibach-Set bezahlt habe. Das ist recht easy: Wenn ich den Karren mal verkaufe, kann ich die VW Federn recht unproblematisch drin lassen, ohne sie zurückbauen zu müssen weil Wertverlust o.Ä. durch "Drittanbietertuningbasteleien".



    Fahrverhalten:
    Die Dinger sind wirklich in Ordnung für den Alltagsgebrauch. Es beschweren sich ja viele, dass mit den Eibachs das Fahrverhalten zu schwammig oder einfach "grauenhaft" wird. Das liegt wohl darin begründet, dass die Eibach Federn nur mit dem Serien-GTI Fahrwerk ohne Sport Select gut zu funktionieren scheinen. Dass sie zumindest in dieser speziellen Kombination tun was sie sollen, kann ich so bestätigen. Es gibt keinen gravierenden Unterschied zur Serie. Man merkt, dass das Ansprechverhalten des Fahrwerks bei Mikro-Fahrbahnunebenheiten etwas straffer und direkter wird. Das bewegt sich gefühlt jedoch nur im Bereich von 5%. Eine ebenfalls geringe Verbesserung merkt man im Neigungsverhalten bei schnellen Kurvenfahrten, da kippt er nämlich etwas weniger um die Längsachse. Die Umsetzung des Lenkbefehls empfinde ich beim Kurveneingang ebenfalls einen Hauch schneller, aber da kommen wir so langsam in den Bereich der diffusen Glaskugel.



    Optik:
    Tiefergelegt.jpeg
    Meines Erachtens könnte er (als Daily) rundum noch einen guten Zentimeter tiefer, aber da wären wir schon wieder im Bereich Gewindefahrwerk. Vor dem Einbau der Federn hatte die Radmitte zur Kotflügelkante VA / HA ziemlich genau 36 cm / 36 cm. Nach dieser kleinen Schönheits-OP liegen wir je nach Straßenwölbung zwischen 34 cm /34 cm und 34,5cm / 34,5 cm. Summa summarum also eine Differenz von 1,5 - 2cm. Was mir an dieser "Tiefe" gefällt, ist dass der hintere Radkasten immer noch ca. zum Rad passt. Legt man die kleine Krawallbude nochmal ein paar cm tiefer, verlaufen Radkastenausschnitt und Radkontur nicht mehr konzentrisch, was diesen Hänge*rsch-Look gibt, wie er bspw. bei den H&R Federn zur Geltung kommt. Aber sei es wie es sei: Meiner Ansicht nach hätte der Polo im Serienzustand genau diese Eibach-Höhe gebraucht, deswegen taufe ich den kleinen Umbau einfach mal "Vom Bus zum Normalo".



    Kleines Gimmik:
    Ich habe mich im Anschluss mal dran gewagt und die Reifen weiß beschriftet. Sieht irgendwie ein wenig Aufregender aus als die komplett schwarzen Pneus. Wäre die Schrift noch größer, würde das dem Effekt sehr gut tun - aber es ist nun mal gerade wie es ist. Für die Winterreifen allerdings überlege ich mir, so ein Set Tire-Letters zu holen. Damit gibt es je nach Hersteller trotzdem TÜV und die Dinger sehen meiner Meinung nach recht fetzig aus. Bilder dazu kommen dieses Jahr noch.
    Reifenbeschriftung.jpeg Reifenbeschriftung-Detail.jpeg

  • [Kapitel 8 - Klima Desinfektion]


    Moin Moin Gemeinde,
    da der Polo seit Kauf bei eingeschalteter Lüftung leicht nach alten Socken gemüffelt hat, wusste ich, dass eine Desinfektion der Klimaanlage auf mich zukommt. Die Investition diverser Gerätschaften ist nicht ganz billig, aber da man nie sicher sein kann, wie gründlich eine Werkstatt eine solche Desinfektion durchführt und wie viel Zeit sie sich dafür lässt, wollte ich es lieber selbst erledigen.


    Ich hab in den letzten Posts gemerkt, dass ich zu wenige Fotos bereitgestellt habe, deswegen wirds dieses Mal recht ausführlich und gut bebildert ;) .



    Info) Woher kommt der Geruch?


    Ich erspar euch mal die Recherche: Wenn wir die Klima anschalten, strömt Luft auf Umgebungstemperatur über den Klimaverdampfer, der so aussieht wie ein kleiner Ölkühler. Dieser Verdampfer ist kalt, die Luft strömt drüber und ihr wird Wärme entzogen. Bei diesem Vorgang bildet sich Kondenswasser am Verdampfer. Dieses kann nach unten auf die Straße abtropfen, bleibt aber zu Teilen im Verdampfer. Fährt man nun mit aktivierter Klima und schaltet diese erst beim Ankommen aus, bleibt eine Restfeuchte im Verdampfer und bildet ein tolles Heim für Bakterien und Keime. Die siedeln sich dort an und beginnen zu muffen. Dieser Geruch wird schließlich durch die eingeschaltete Lüftung in eure Riechkolben befördert. <X Wie verlangsamt/verhindert man diese Keimbildung? Nun, man schaltet einfach 5 Minuten vor Erreichen seines Ziels die Klima aus und behält die Lüftung an. Die Luft strömt weiterhin durch den Verdampfer und transportiert die Feuchtigkeit ab. Wenn es bei euch jedoch bereits müffelt, könnte folgender Beitrag für euch nützlich sein:




    A) Equipment


    Ich möchte hier keine Werbung machen. Die Desinfektionsprodukte von Normfest wurden eben im Netz empfohlen und machen auf mich auch nen guten und Durchdachten Eindruck - deswegen hab ich mir sie auch gekauft und bin bisher positiv angetan. Was braucht ihr also?


    - Normfest Klima-Desinfektions-Set (38€, Stand 07.2020, Enhält Viro Vaporizer, Viro Air, Viro Dry Shot):
    Das Set besteht aus 3 Anwendungsstufen. Zuerst wird mit dem Vaporizer (linke Dose) der Verdampfer desinfiziert. Dabei hilft ein langer Schlauch zum Einführen in den Lüftungsschacht und eine Igel-Düse (rechtes Bild) um den Verdampfer ordentlich vollsiffen zu können. Das ist wirklich der Key-Point, denn der komplette Verdampfer muss ordentlich eingesudelt werden. Desinfiziert man nur den halben Verdampfer oder lässt diesen komplett außer Acht, ist alles mehr oder minder vergebene Liebesmühe. Anschließend sprüht man mit dem Viro Air (rechte Dose) in alle Lüftungsschächte und bei Bedarf auf den Pollenfilter. Abschließend, und das wählen doch viele als einzige Maßnahme, kommt noch der Viro Dry Shot zum Einsatz (Verpackung in der Mitte). Man drückt auf die Dose drauf, stellt sie in den Beifahrerfußraum unter die Lüftung und es wird 1-2 Minuten ein desinfizierendes Aerosol in die Gebläseansaugung geballert, was sich dann in der gesamten Lüftung verteilen soll und dort (hoffentlich) den Rest der Viecher auch noch killt.
    Normfest-Produkte.jpegNormfest-Spruehkopf.jpeg


    - Endoskop mit LED-Beleuchtung fürs Smartphone (ca. 25€ auf Amazon, kommt eben aufs Modell an)
    Der Verdampfer ist unterm Amaturenbrett verbaut und für uns damit nicht sichtbar. Wie will man jetzt wissen, ob man ihn in Gänze mit dem Mittelchen erwischt hat? Für diese Gewissheit habe ich mir das Endoskop gekauft. Es hat natürlich LEDs um die Linse herum, sonst würde man im dunklen Gebläsekasten nichts sehen. Das Bild wird per WLAN aufs Smartphone übertragen.
    Handy-Endoskop.jpeg


    - Pollenfilter 6R0820367 (Ist optional je nach Zustand des bereits Verbauten, 30€, Stand 07.2020)


    - Maske für Gase (Dräger X-plore 3300, ca. 33€ Stand 07.2020)
    Der Vaporizer ist alles andere als gesund und richtig unangenehm beim Anwenden, weil man das Zeug zwangsläufig einatmet. Auch nach der kompletten Desinfektion bleibt insbesondere in der ersten halben Stunde ein Desinfektionsgeruch im Innenraum, der die Atemwege austrocknet. Erspart euch das und zieht einfach eine Maske an, die Gase/Aerosole filtern kann. Ich hatte mir damals die Dräger Maske zum Lackieren gekauft und hab diese bei der Anwendung benutzt.




    B) Vorbereitung:


    Der Verdampfer muss trocken sein, d.h. ihr solltet eine halbe Stunde ohne Klima mit eingeschalteter Lüftung umherfahren oder bereits im Vorfeld einige Zeit ohne Klima unterwegs gewesen sein.




    C) Wo sitzt eigentlich der Verdampfer im 6C/6R genau?


    Das ist recht easy: Ziemlich zentral hinter der Radio-Bedieneinheit (die dickeren Striche sollen die Anschlussleitungen darstellen, seht ihr dann gleich).
    Verdampferposition.jpg




    D) Und wie komm ich da jetzt ran?


    Wir als Polo-Besitzer haben echt Glück, denn das geht bei dem Karren sehr einfach. Zuerst bauen wir den Pollenfilter aus. Dafür betrachten wir den Beifahrerfußraum.
    Beifahrerfussraum.jpeg


    Worunter sich eine Klappe befindet. Wir schieben die Verriegelungen zusammen und ziehen die Kappe nach unten hin ab. Dann sehen wir schon den Pollenfilter, welchen wir ebenfalls nach unten hin abziehen.
    Pollenfilter1.jpegPollenfilter2.jpegPollenfilter3.jpeg


    Bei mir sah das gute Stück echt ranzig aus. 6 Monate Fahrleistung soll er laut Scheckheft hinter sich haben, sieht aber eher nach 2 Jahren aus.
    Pollenfilter4.jpeg


    Anschließend begeben wir uns in die Öffnung, in welcher der Pollenfilter dringesteckt hat. Das Endoskop schiebt man, genau so wie den Schlauch des Desinfektionsmittels , dort rein.
    Einfuehren.jpeg


    Wenn wir das Endoskop in die Öffnung eingefädelt haben und Richtung Fahrzeugmitte schauen, erblicken wir schon den Verdampfer mit seinen Anschlüssen.
    Verdampfer.jpeg




    E) Behandlungsstufe 1


    Put your mask on. Nun sprüht ihr den kompletten Inhalt der Flasche auf den Verdampfer. Ich hab davon ein Video gemacht (sorry für die Qualität, beim Konvertieren ging die irgendwie flöten). Hier seht ihr wie ich versuche, die noch unbenetzten Stellen, die etwas heller sind, zu erwischen. Auch schön zu sehen ist, wie das Mittel in alle Himmelsrichtungen aus dem Schlauchkopf heraus geschossen kommt. Ohne Endoskop hätte ich vielleicht 30% vom Verdampfer erwischt, sprich um ein Solches führt also kein Weg vorbei. Ärgerlich auf der einen Seite, auf der Anderen ist eine solche Anschaffung ja auch einmalig und kann bei vielen Problemstellungen *hust* eingesetzt werden. Damit meine ich natürlich bspw. eine A.. Ana.... Analyse der Verkorkungen an Ventilen und im Ansaugbereich. :D Wenn ihr die ganze Dose in den Luftkasten entleert habt, baut ihr erstmal nichts wieder ein - sprich der Pollenfilter bleibt draußen. Das Mittelchen habe ich ca. 20 Minuten einwirken lassen.


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    F) Behandlungsstufe 2


    Während der Verdampfer "einweicht", nehmt ihr das Viro Air Spray zur Hand und sprüht mit dem mitgelieferten Röhrchen ihn in alle Lüftungsöffnungen. Achtet dabei darauf, dass ihr nicht nur die Öffnungen selbst, sondern auch die Klappen hinter den Öffnungen in die offene Stellung bringt. Bei der normalen Klimaanlage müsst ihr eben manuell die Bereiche öffnen: Wollt ihr in die Front-Öffnungen sprühen, stellt den Regler auf Frontbelüftung, usw... Bei einer Klimaautomatik müsst ihr die Zündung einschalten, alle Klappen öffnen, die Zündung ausschalten und dann könnt ihr loslegen. Die Öffnungen direkt an der Frontscheibe und in den Fußbereichen der 4 Hauptsitzplätze nicht vergessen. Eine solche Dose reicht wohl für 2-3 Anwendungen.
    Oeffnung_Frontscheibe.jpegOeffnung_Fussraum.jpegOeffnung_Fussraum2.jpeg



    G) Behandlungsstufe 3


    Bis hierhin sollte nun ca. eine halbe Stunde an Arbeitsaufwand vergangen sein. Zuerst schließt ihr alle Fenster, legt anschließend den Dry Shot in den Beifahrerfußraum, aktiviert ihn, schließt alle Türen und lasst die Lüftung auf voller Stufe und (ganz wichtig!) auf Umluft laufen. Die Klimaanlage lasst ihr dabei aus - es soll einfach nur der Lüftermotor drehen. Der Shot ist nach 1-2 Minuten leer. Das gute Lüftchen braucht nun 5-10 Minuten Umwälz- und Einwirkzeit, die ihr selbstverständlich außerhalb des Autos verbringt.
    Dryshot.jpeg



    H) Pollenfilter einbauen


    Einfach in umgekehrter Reihenfolge wie beim Ausbau. Wenn der Filter so versifft wie Meiner ist, solltet ihr selbstverständlich einen Neuen verbauen. Habt ihr einen fast Neuen oder guten Gebrauchten am Start, könnt ihr diesen ausklopfen, ganz einfach mit dem Viro Air (mit dem Aufsatz ohne das Röhrchen) breitflächig von beiden Seiten einsprühen und wieder verbauen.




    I) Ablüften


    Anschließend alle Türen und Fenster auf und sehr, sehr gut auslüften lassen. Ich bin nach 15 Minuten dann mit dem Karren wieder auf der Bahn gewesen (Lüftung vollgas, Fenster offen) und die erste halbe Stunde war es wirklich unangenehm. Danach konnte ich die Semmel zumindest wieder gut betreten, auch wenn es noch ein bisschen nach diesem Zeug roch. Der restliche "Duft" sollte sich in 2-3 Tagen vollends verflüchtigt haben.




    J) Nachwort


    Der Arbeitsaufwand beträgt in Summe vielleicht eine Stunde. Das Ablüften kostet nochmal ein wenig Zeit, ist aber nicht der Rede wert. Ihr könnt den Karren bestimmt auch einfach nen Tag rumstehen lassen, dann sollte sich der Geruch ebenfalls im erträglichen Bereich bewegen. Selbst wenn ihr beim ersten Ausritt mit eingeschalteter Lüftung fahrt.

  • Respekt für die ausführlichen, anschaulichen Anleitungen!
    Das alles online zur Verfügung zu stellen macht sicher nochmal genausoviel Arbeit wie die gesamte Desinfektion...
    das findet man so nicht häufig :thumbup:


    Ich habe die Desinfektion bei meinem Polo vor 4 Wochen selbst durchgeführt, habe allerdings den Schritt mit der Dose im Fussraum weg gelassen. Zur Desinfektion des Verdampfers und der Luftschächte habe ich den Klimaanlagenreiniger von LiquiMoly benutzt, auch ich habe vorher mit einem Endoskop die zu bearbeitenden Stellen inspiziert.
    Ist eine gut machbare Arbeit für jeden, der nicht zwei linke Hände hat...

  • Respekt für die ausführlichen, anschaulichen Anleitungen!
    Das alles online zur Verfügung zu stellen macht sicher nochmal genausoviel Arbeit wie die gesamte Desinfektion...
    das findet man so nicht häufig :thumbup:


    Ich habe die Desinfektion bei meinem Polo vor 4 Wochen selbst durchgeführt, habe allerdings den Schritt mit der Dose im Fussraum weg gelassen. Zur Desinfektion des Verdampfers und der Luftschächte habe ich den Klimaanlagenreiniger von LiquiMoly benutzt, auch ich habe vorher mit einem Endoskop die zu bearbeitenden Stellen inspiziert.
    Ist eine gut machbare Arbeit für jeden, der nicht zwei linke Hände hat...


    Auf jeden Fall ist das einiges an Arbeit gewesen, das hier nieder zu schreiben - aber bestimmt freut sich im Laufe der Zeit der ein oder andere drüber.


    Ich glaube ebenfalls, dass der letzte Schritt nicht zwingend nötig war. Das Wichtigste ist und bleibt einfach der Verdampfer.


    Wünsch dir auf jeden Fall ne gute Fahrt und viel Spaß hoffentlich ohne Muff :)